Vegan – ganz oder gar nicht?

18. September 2015
Green Food / Grünes Wissen

Die meisten Veganer verzichten gänzlich auf tierische Produkte und es käme für sie niemals in Frage ein veganes Leben nur in Teilen zu verwirklichen. Oftmals sind sie dabei extrem fokussiert auf ihre eigene Meinung und halten ihre Lebensweise für die einzig Richtige.

Es ist absolut korrekt, dass die vegane Ernährungsweise zur Gesündesten zählt, die es momentan auf unserer Welt gibt. Noch dazu wird keinem Tier Leid und Schmerz zugefügt und kein Tier wird in lebensunwürdigen Umständen gehalten um die Profit- und Konsumgier des Menschen zu befriedigen.

Für die pflanzlichen Nahrungsmittel und die Unmengen an Wasser, die für die Herstellung von Fleisch verschwendet wird, fände sich bestimmt auch ein besserer Gebrauch. Allerdings sind Veganer oftmals so festgefahren in ihrer Meinung, dass sie einen nur teils veganen Lebensstil niemals befürworten – ganz nach dem Motto ganz oder gar nicht. Aber gibt es nicht vielleicht doch einen Mittelweg?

Mittelweg des Veganismus?

Diese Welt ist weit davon entfernt perfekt zu sein. Unser Körper und unser Geist sind bereits so „vergiftet“ worden, dass sich eine radikale Umsetzung von wünschenswerten Zielen niemals in der großen Maße etablieren wird. Deshalb wäre es wichtig für Veganer, Vegetarier, Revolutionäre und Weltverbesserer überall auf dieser Erde, kleine Schritte, wenn sie auch noch so winzig erscheinen, als Erfolg zu erkennen und auf ihrem Grund den langwierigen Prozess des Umdenkens und Umlebens einer seit Jahrhunderten zugeschnürten Gesellschaft, über wiederum Jahrhunderte hinweg, in die Tat umzusetzen.

Wenn also jemand für sich entscheidet seinen Fleischkonsum zu reduzieren, oder jeden zweiten Tag vegan lebt, ist das ein unterstützenswerter Schritt in die richtige Richtung. Wenn ein Veganer solch einer Person nun erklärt, dass er komplett auf Fleisch und tierische Produkte verzichten müsse, da es sonst scheinheilig wäre, so führt das nur dazu, dass die Person schnell wieder in alte Konsummuster zurückfällt. Vielmehr sollte man ihn bei den ersten Schritten begleiten und ihm offenbaren, welche positiven Auswirkungen ein deutlich reduzierter Konsum tierischer Produkte hat.

Gemeinsam den ersten Schritt

Es muss und wird nicht plötzlich jeder von heute auf morgen vegan sein, aber vielleicht geht man mit gutem Beispiel voran und bewegt sein Umfeld dazu, zum Grillabend Maiskolben, Champignons und gefüllte Tomaten zu verspeisen und für den Anfang einmal auf die Fleischbeilage zu verzichten. Vielleicht dient eine Reduzierung des Konsums, und unser Fleischkonsum hat gewaltige, ja gar absurde Ausmaße angenommen, bereits als erster Schritt um diese Welt in ersten Ansätzen zu verändern.

Wir werden diese Welt nicht schnell verändern, selbst Fleischesser sehen und kennen all die Probleme die dahinterliegen. Jetzt heißt es mit kleinen Schritten auf den richtigen Weg zu kommen und unsere Körper vom Gift reinzuwaschen. Deshalb spricht auch überhaupt nichts dagegen, wenn Sie nicht gänzlich auf Fleisch verzichten wollen. Jede Bemühung sollte honoriert werden!

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Grüner Alltag says

Schade dass "der Veganer" hier tendentiell in die Extremisten-Schublade gesteckt wird. Ich lebe zwar selbst vegan und gebe sogar Vorträge über die vegane Ernährung, bin dabei aber weder festgefahren noch radikal. "Nichtveganer" sind meist wesentlich radikaler, wenn es darum geht ihre Meinung zu verteidigen.

Die meisten Veganer, die ich kenne sind sehr tolerant und "outen" sich nicht einmal mehr als solche, da sie auch mal ein Essen ohne Diskussion genießen möchten. ;)

Ich finde es toll, dass immer mehr Leute aus gesundheitlichen, ethischen, tierrechtlichen, sozialgerechten und Umweltgründen weniger tierische "Produkte" konsumieren. Anderswo auf der Welt haben die Menschen nicht einmal eine Wahl oder leben schon lange aus Tradition vegetarisch bzw. vegan.

Ich finde in Sachen Toleranz können wir alle noch dazulernen. Ich denke auch, wer einen Schritt in die richtige Richtung macht, will nicht mehr zurückgehen.

Viele Grüsse,
~Anne

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