mundraub.org

5. Juli 2016
Better Future / Green Food / Nachhaltige Projekte
Food-Sharing, mal anders.
Wir essen Äpfel aus Neuseeland und Erdbeeren aus Ägypten, obwohl in direkter Umgebung üppige Obstbäume stehen, die von niemandem abgeerntet werden – klingt absurd? Ist es auch!
DIE STORY

Um dieser absurden Situation entgegen zu wirken, wurde 2009 die Idee für die Plattform mundraub.org geboren. Während eines Paddelboot-Ausflugs in Sachsen-Anhalt erkannte Kai Gildhorn die absurde Situation bei sich selbst: schwer beladene Apfelbäume ragten am Ufer des Flusses ins Wasser und warteten nur darauf geerntet zu werden, während Kai und seine Freunde vorab teuer und in Plastik verpacktes Obst als Proviant gekauft hatten. Schnell war allen klar: dieses Problem muss gelöst werden und zwar mit einer besonderen Online-Platform – mundraub.org.

Eine Online-Plattform von und für alle, die heimisches Obst, das sonst nur verfault wäre, wieder in ihre Küchen holen wollen. Eine interaktive Landkarte zeigt an, wo Mitglieder essbare, wild wachsende Früchte/Kräuter/Obst entdeckt haben, die offenbar nicht geerntet werden oder niemandem gehören. Andere Mitglieder können dann zu diesen Fundorten fahren und nach Lust und Laune ernten.

Das hat gleich zwei riesengroße Vorteile: die Lebensmittel verfaulen nicht und es werden generell weniger Lebensmittel gekauft, die erst einmal um die halbe Welt geschifft werden, damit wir sie dann teuer im Supermarkt kaufen können.

Die stetig wachsende Anzahl von mittlerweile stolzen 19.0000 Mitgliedern teilt fleißig ihre Fundorte miteinander, organisiert gemeinsame Pflanz- und Ernteaktionen und hat die Vision, die regionale essbare Landschaft ins Gedächtnis der Menschen zurück zu holen und zu erhalten.

MUNDRÄUBER?

Umsonst Ernten, was sonst keiner will und kläglich verkommen würde, klingt nach einer wunderbaren Idee – nur: ist das wirklich legal? Der Name “mundraub” provoziert tatsächlich ein wenig die Frage, die sich viele kritische Stimmen bereits zu Beginn des Projekts fragten: ist das nicht Diebstahl? Natürlich hatten auch Kai Gildhorn und die anderen Mitgründer der mundraub-Initiative diese Gedanken und führten deshalb die sogenannten Mundräuber-Regeln ein, um so rechtlichen Schritten in diesem heiklen Bereich aus dem Weg zu gehen. Erste und gleichzeitig wichtigste Regel:

„Stellt vor dem Eintragen bzw. Ernten sicher, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden“. Dies sollen die Nutzer der Plattform bei zuständigen Behörden, wie beispielsweise der Naturschutzbehörde, dem Grünflächenamt oder der Straßenverkehrsbehörde sicher stellen, bevor Sie den Fundort in die Map eintragen. Die anderen drei Regeln zielen mehr darauf ab einen bewussten Umgang mit der Natur zu pflegen und die Philosophie der Plattform zu unterstützen.

„Geht behutsam mit den Bäumen, der umgebenden Natur und den dort lebenden Tieren um.“

„Teilt die Früchte eurer Entdeckungen und gebt etwas zurück.“

„Engagiert euch bei der Pflege und Nachpflanzung von Obstbäumen.“

 

WAS WIRKLICH ZÄHLT

Den Machern der Plattform geht es allerdings nicht nur um den einfachen Punkt der kostenlosen Lebensmittelbeschaffung, sondern viel mehr um das bewusste Umgehen mit vorhandenen Ressourcen und den Erhalt dieser „öffentlichen Ressourcen“. Es soll eine Anregung sein, wieder öfter mit offenen Augen durch die Natur zu spazieren. Die Erntecamps, die von mundraub organisiert werden, bringen Menschen zusammen, die eine gemeinsame Vision haben: bewusster mit Lebensmitteln umgehen und die vorhandenen Ressourcen bestmöglich nutzen.

Wenn man den Apfel nicht einfach im Supermarkt kauft, sondern dafür auf einen Baum klettern, ihn pflücken und anschließend mit der Schubkarre transportieren muss, ist der Wert des Apfels auf einmal ein ganz anderer. Und genau das will die Plattform bewirken: den Wert der Lebensmittel wieder zu schätzen wissen, in einer Welt voller Überfluss. Aber nicht nur das: die Menschen sollen sich im Idealfall auch um die Pflege der Bäume kümmern, damit nicht einfach nur geerntet und genommen wird, sondern auch etwas an die Natur und die anderen Menschen zurückgegeben wird.

 

WE LIKE!

Dieses Konzept ist genau nach unserem “grünen” Geschmack, denn auch wir von SleepGreen sind der Meinung der bewusste Umgang mit vorhandenen Ressourcen sollte für jeden einzelnen von uns ein essentielles Thema sein. Deshalb wollen auch wir unbedingt mitmachen beim Ernten, Naschen, Teilen, Entdecken, Pflanzen und uns & der Natur etwas Gutes tun!:)

Mehr Informationen über diese tolle Plattform und wie ihr Mitglied werden könnt, findet ihr hier.

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