Fast Fashion vs. Slow Fashion

6. September 2014
Nachhaltige Projekte

Models, Trends und Design sind die immer gleichen Schlagworte der Berliner Modewoche. Was ist  aber mit Fairness, Nachhaltigkeit und Öko?  Passen auch diese Stichwörter zur Fashion Week? Die Berliner Modewoche sagt ja und hat Signale für „Fair Fashion“ gesetzt. Aber nicht nur auf dem alljährlichen Event der Modegrößen spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle, auch bekannte Modeketten starten einen Angriff gegen die „Fast Fashion“.

Hungerlöhne und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen – die Textilbranche steht in der Kritik. Sogenannte grüne Mode hat nun bei der diesjährigen Fashion Week gezeigt, dass es auch anders geht. Und was bedeutet das? Kleider aus Algenfasern, Jeans aus recycelten Plastikflaschen und rhabarbergegerbtes Leder wurden unter anderem Anfang Juli in Deutschlands (Mode-)Hauptstadt präsentiert. Kreative Designer aus aller Welt stellen auf vier der fünfzehn Einzelmessen ausschließlich Öko-Mode vor. Dabei sind berliner Publikumslieblinge wie Lala Berlin, Lena Hoschek, Kilian Kerner und die auf „Slow Fashion“ spezialisierten Schwestern Anja und Sandra Umann mit ihrem Label Umasan.

Unter dem Begriff Slow Fashion sammelt sich die nachhaltige, entschleunigte, bewusste Mode, die im Gegensatz zur schnelllebigen Massenware steht. Dazu zählt beispielsweise Kleidung, die aus Biostoffen oder recycelten Materialien zu kaufen sind, gebrauchte Sachen, Produkte von kleineren Labels, die lokal produzieren oder einfach Stücke, die länger halten und nicht aus der Mode kommen. Das Prinzip, das hier vertreten wird, nämlich seltener und bewusster Shoppen zu gehen, steht ebenfalls im Gegensatz zum Prinzip des Wegwerfens und Neukaufens.

Den Trend der Slow Fashion haben viele bereits für sich entdeckt. Seit High-End-Labels wie Stella McCartney und große Ketten wie H&M sich zumindest im Ansatz beim Thema ökologische Mode einklinken, ist das Bewusstsein dafür gewachsen, dass Bio-Mode nicht gleichbedeutend mit Abstrichen beim Design sein muss. Einer der Trends in der nachhaltigen Mode ist das upcyling. Die Idee dahinter: keine neuen Rohstoffe verbrauchen, sondern Altes zu Neuem machen. So bekommt man bei dem Unterwäsche-Hersteller Intimissimi zum Beispiel einen Rabatt auf Neuware, wenn man alte Ware zum Upcycling in die Shops bringt. Gerade bei Jeans lohnt sich da auch. Diese gelten noch immer als das problematischste Kleidungsstück der Modebranche: Unmengen Wasser werden bei der Produktion verbraucht, Bleichstoffe belasten Umwelt und Arbeiter in den Fabriken. So gibt es schon Projekte bei denen Kunden ihre alten Jeans im Laden abgeben können. Diese werden wieder zu Garn verarbeitet und finden so ihren Weg in die nächste Kollektion. Aber auch für H&M ist Recycling eine wichtige Maßnahme für mehr Nachhaltigkeit. 1.600 Tonnen recycelten Materials wurden im vergangenen Jahr zu neuer Kleidung verarbeitet und alle Tüten aus den H&M-Geschäften sind aus recyceltem Material.

Mit dem nachhaltigem Umgang mit Mode hält es sich also ähnlich wie mit dem nachhaltigen Essen: Bewusst einkaufen, auf die Herkunft achten und wenig wegwerfen. Wenn das Design dann auch noch passt, macht Nachhaltigkeit auch noch modebewusst…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge

Brigantes: einen Schritt zurück, um voran zu kommen

Hotelier des Jahres und weitere aktuelle Auszeichnungen für Sleep Green Hotels

Tipps für eine nachhaltige Weihnachtszeit

Welches Hotel hat schon ein eigenes Kraftwerk?

Green Travel Conference: 3.April, Wien

Der Treeday-Index: so geht Nachhaltigkeit

Locomore-die grüne Alternative zur Deutschen Bahn?

ReGen Village-das Dorf der Zukunft?

Plant Cube: dein eigenes Gewächshaus für Zuhause

Bioo Lite-das grüne Ladegerät für dein Handy

mundraub.org

Tres Hombres

Gesund durch den Urlaub

Fleißige Mitbewohner im Hotel

Gute Ideen sind GOLDwert

Exzellentes Olivenöl erkennen

Nachhaltige Weinauswahl

Superfood - Geniale Beeren

Geschenke einfach selbstgemacht!

Lohnt sich Ökostrom?

4 geniale Upcycling Ideen

Adventskalender - Bio & fairtrade

Thermobecher statt Pappbecher

Faire Jacken und Wintermäntel

Ratgeber zum Milchkauf

Upcycling: Möbel aus Pappe

Das Aquabook

Gutes Brot erkennt man am Handwerk

Shampoo ohne Silikone

Frischetheke oder abgepackte Ware?

So schädlich ist Aluminium

Upcycling Fakes erkennen

Retter Hotel Restaurant

Fair-Trade-Kaffee - Nachhaltig, sozial und umweltbewusst

Vegan - ganz oder gar nicht?

Die Tiffin-Box – Macht müllfreies Take-away zur Realität

Nachhaltige Tipps für den Schulanfang

Feuerwear: Upcycling-Produkte aus alten Feuerwehrschläuchen

Smoothie Rezepte für einen gesunden Start in den Tag

Nachhaltig wohnen: Energie sparen bei der Beleuchtung

Der große Bioschmäh

Die Freitag-Taschen als Upcycling Produkte

Unterwegs in den Bergen

Das Hotel zur Post in Salzburg rüstet auf

Tesla revolutioniert den Automobilmarkt

Wie fair ist Fairtrade wirklich?

Smart Cities - ein europäisches Phänomen

Ein Schritt in Richtung "Dekarbonisierung der Weltwirtschaft"

Grüne Anreise in die grünen Ferien!

30 Tage, 30 Dinge...

Song Contest in Wien als Vorzeige-Green Event ausgezeichnet

Und wie ist dein ökologischer Fußabdruck?

Erneuerbare Energie in der Hotellerie

Mit Smart Metering Energie sparen!

Echte Helden gesucht!

1% is a really big number!

So smart sind Smartphones

Entschleunigung bezeichnet das Gegenteil von „Beschleunigung“.

Erfrischend gesund!

Farbspiel

Friedvoll Essen

Bald kommt der Osterhase!

Der Songcontest wird grün

Frühjahrsputz mit Multikraft

Weise Worte werden zum Welthit

One for One

Ethik küsst Ästhetik

Superfoods mit Superkräften

Alles Gute kommt von oben

Der Mensch im Mittelpunkt

Fernweh stillen mit Fernbus

Der grüne Oscar

Stop the water while using me!

(Ä)Ehrensache!

Muntermacher kann auf Aluminium verzichten!

Ein Jahr für Messefans!

Neues Jahr, neues Glück!

Wer anderen eine Freude macht...

Advent, Advent – ein grünes Licht brennt

Green Brands Award 2014

Einmal „to go“ bitte!

Grüne Skipisten sind nicht wünschenswert - grüne Lifte umso mehr....

Männer für Männer

Astrid Späth ist Unternehmerin des Jahres

Elektrisch durch die Stadt

Schöne Zähne, gute Tat

Eine saubere Sache

Leben mit Weitblick...

Fahrtwind spüren....

Fast Fashion vs. Slow Fashion

Geschmack braucht kein Koffein

Heiss auf Eis!

Der neue Tante Emma Laden

Wohin mit dem ganzen Müll?

Ein Siegel für ein Leben

Nachhaltigkeit macht Schule

Freiburg - eine Stadt mit Vorzeigeprofil

Sonnenverehrung

Nachhaltiges Slow Food statt ungesunden Fast Food

Grünes Grillen

Zertifikate als Wegweiser

Grüner unterwegs!

Schrebergarten war gestern...

Grüne Smoothies – Green up your Life

Warum der Einkaufskorb ein Comeback feiern sollte....

Reisen wird immer grüner

Stille Wasser sind tief

Upcycling in Wien

Kopenhagen ist die grüne Hauptstadt Europas

Green Brands Auszeichnung für ausgezeichnete Hotels

Es grünt so grün - jetzt auch auf Events

Umwelt-Wettbewerb in Salzburg

Kleine Schritte zu einer großen Veränderung

Umweltschonend und nachhaltig per Smartphone